Optimierung der Candidate Journey
Haben sie sich in der Vergangenheit schon einmal mit dem Themenfeld der Candidate Experience auseinandergesetzt? Falls ja, sind sie in diesem Zusammenhang sicherlich ebenfalls auf den Begriff der Candidate Journey gestoßen – dieser ist eng mit der Experience verknüpft. Wohingegen bei der Candidate Experience auf das emotionale Erleben während eines Bewerbungsprozesses Bezug genommen wird, handelt es sich bei der Candidate Journey um die tatsächliche Reise samt Kontaktpunkten, welche ein potentieller Mitarbeiter während seiner Bewerbung durchläuft.
Gerade für die Arbeitgeberseite ist es von Vorteil zu wissen, wie ein Bewerber auf das Unternehmen und im Zuge dessen auf die Stellenanzeige aufmerksam geworden ist. Die Candidate Journey gibt hierbei Aufschluss, wo und auf welche Art und Weise mit einem Kandidaten in Kontakt getreten worden ist. Jene Berührungspunkte können auch als sogenannte Touchpoints bezeichnet werden. Fallen diese Kontakte positiv aus, so ist die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Einstellung deutlich erhöht.
Was ist die Candidate Journey?
Die Candidate Journey beschreibt den Prozess, dem ein Bewerber von dem Äußern ersten Interesses bis hin zur Einstellung beziehungsweise der Rückmeldung auf seine Bewerbung unterzogen wird. Wie ein Bewerber diese Zeitspanne erlebt, spiegelt sich so wiederum in seiner Experience wieder. Ähnlich diesem emotionalen Pendant, ist auch die Journey auf mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Phasen-Stufen aufgebaut. Im Grunde geht es darum dafür sorgen, dass peu á peu und von Station zu Station das Interesse an ihnen und ihrem Unternehmen von Seite der Bewerber stetig gesteigert wird.
Um die Candidate Journey jedoch verlässlich ermitteln zu können, bedarf es gewisser Punkte die sie bei dem Auswertungsprozess beachten sollten. Neben Conversionrates können sich unter anderem sogenannte Click-Through-Rates als außerordentlich nützlich erweisen, da sie ihnen Auskunft geben, wie viele Klicks auf den unterschiedlichen Seiten generiert worden sind.
Es empfiehlt sich aus diesem Grund nachfolgenden Aspekten einer regelmäßigen Kontrolle unterziehen, um ein bestmögliches Ergebnis für ihren Recruiting Prozess zu erzielen:
Click-Through-Rate vom unternehmenseigenen Jobportal zu den einzelnen Stellenanzeigen
Click-Through-Rate von der Stellenanzeige zum Call-To-Action-Bewerbungs-Button
Conversionrate während des Bewerbungsvorganges
Conversionrate auf der Unternehmens- sowie Karriereseite
Click-Through-Rate von der Unternehmens-Homepage zum internen Jobportal
Sollten sie feststellen, dass sich diesbezüglich ein Verbesserungsbedarf ergibt, so gilt es die betroffenen Stellschrauben unverzüglich nachzubessern.
Der Candidate Journey Prozess
Im folgenden Abschnitt wollen wir ihnen nun im Detail erläutern, was sich tatsächlich hinter der Candidate Journey verbirgt. Hierfür ist es lohnenswert sich einmal die einzelnen Phasen der Journey unabhängig voneinander gesondert zu Gemüte zu führen. Im Allgemeinen setzt sich eine Candidate Journey jedoch aus sechs Teil-Abschitten zusammen.
Awareness
Zu Beginn seiner Reise wird sich der Bewerber erst einmal bei verschiedenen Unternehmen umsehen, um sich einen möglichst breitgefächerten Überblick über seine beruflichen Möglichkeiten verschaffen zu können. Während dieser Suche wird er so auch unweigerlich auf sie und ihr Unternehmen aufmerksam werden.
Dass dies tatsächlich gelingt, ist es ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie in dem Suchfeld des Kandidaten erscheinen. Neben klassischen Print-Kampagnen stehen ihnen danke der zunehmenden Digitalisierung auf dem Stellenmarkt nun umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung, sich in dessen Blickfeld zu rücken. Online-Job-Portale, Google-Anzeigen oder soziale Medien sind nur ein paar davon.
Information
Der Bewerber hat sie als möglichen Arbeitgeber ausgewählt. Nun ist es an ihnen seinen Wunsch nach einer Einstellung bei ihnen mithilfe ihrer gut formulierten Stellenbeschreibungen nochmals zu verstärken.
Hier gilt Qualität statt Quantität. Achten sie darauf, dass ihre Beschreibung lediglich stellen- sowie unternehmensbezogene relevante Informationen enthält. Auch wenn eine gute Intention dahinterstecken mag, laufen sie bei einer überladenen oder übermäßig farbenfrohen Stellenanzeige schnell Gefahr den Fokus für das Wichtige zu verlieren und so den Bewerber zu verwirren oder gar zu überfordern.
Nachstehend finden sie die wichtigsten Punkte, welche in einer Stellenbeschreibung enthalten sein sollten:
Tätigkeitsfeld und -bereich der ausgeschriebenen Stelle
Erforderliche Kompetenzen und Fähigkeiten
Eventuelle Ansprechpartner
Gehaltsgruppe
Korrekte Bezeichnung der Stelle
Außerdem sollten sie bedenken, dass in der heutigen Zeit eine Vielzahl der Bewerber mit einem portablen Endgerät auf ihre Internet-Seite zugreifen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Layout dementsprechend angepasst werden kann und den Nutzern keine unschöne Ansicht bietet.
Application & Application send
Im nächsten Schritt holt der Kandidat zusätzlich noch weitere Informationen ein, die sie weiter als Arbeitgeber qualifizieren. Hierbei handelt es sich um Informationen, die sich auf der Firmen-Homepage befinden, aber eventuell von auch von externen Quellen stammen. In diesem Schritt zeigt sich zudem, ob ihr Unternehmen über ein überzeugendes Employer Branding verfügt oder, ob dieses weiter auszubauen ist.
Der Kandidat hat sich für eine Bewerbung in ihrem Unternehmen entschieden. Es gilt nun den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich zu gestalten. In diesem Zusammen sollten sie versuchen es dem Bewerber so einfach wie möglich machen. Dies schließt langwierige Registrierungsprozesse, welche im Vorfeld der Bewerbung abgeschlossen werden, automatisch aus.
Wenn sie folgende Tipps beachten, können sie außerdem dazu beitragen, möglichen Mitarbeitern den Bewerbungs-Vorgang weiter zu erleichtern.
Vereinfachte Upload-Möglichkeiten von Dokumenten
Resume Parsing
Knappe und geradlinige Fragestellungen
Auch sollten sie ähnlich dem Stellen-Layout darauf achten, dass die Bewerbungsformulare problemlos von mobilen Medien durchgeführt werden können.
Haben sie all unsere Punkte beachtet, so wird der Kandidat ihnen in den meisten Fällen unverzüglich eine entsprechende Bewerbung zukommen sollen. Nachdem sich ein Kandidat dazu entschlossen hat eine Bewerbung abzuschicken, gilt es außerdem unbedingt zu vermeiden, dass sich die aktive Bewerbungs-Handlung zum finalen Stolperstein entwickelt.
Feedback
Dieser Bereich der Candidate Journey kann mit einer Vielzahl von Berührungspunkten zwischen ihnen als Unternehmen und dem Bewerber aufwarten, da es nun darum geht den nächsten Schritt in Richtung einer Festeinstellung zu ergreifen. Am Ende dieser Phase haben sie zudem im besten Fall einen passenden Mitarbeiter gefunden, mit dem sie in eine verheißungsvolle Zukunft blicken.
Bevor wir allerdings an diesem Punkt angelangt sind, gilt es vorher zunächst noch den ein oder anderen Touchpoint zu absolvieren. Ist die Bewerbung bei ihnen eingegangen, ist es wichtig eine entsprechend passende Rückmeldung zu verfassen. Nehmen sie Bezug auf die erhaltenen Angaben, anstatt einen vorgefertigten Text zu versenden. Darüber hinaus sollten sie nicht allzu viel Zeit für eine Rückmeldung verstreichen zu lassen, da dies ebenfalls einen Interessensschwund zur Folge haben kann. Falls sie etwas mehr Zeit benötigen, lassen sie gegebenenfalls ein kleines Zwischenfazit zukommen.
Kommt es nun zu einer Absage bleiben sie einfühlsam. Bei einer Jobzusage oder einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch sollten sie beachten, dass sich eine solche Mitteilung am besten in einem persönlichen Gespräch übermitteln lässt. Schaffen sie für den Ort des ersten Aufeinandertreffens einen Raum, an dem sich der Bewerber wohlfühlen kann.
Auch im Anschluss an diesen Termin sollten sie mit ihrer Entscheidung nicht zu lange brauchen, bis sie ihr Ergebnis kommunizieren. Sie wollen doch schließlich die guten Eindrücke, die der Bewerber bereits mit ihrem Unternehmen verbindet, nicht einfach verstreichen lassen. Auf der anderen Seite setzen sie einem potentiellen Mitarbeiter nicht die Pistole auf die Brust und gewähren sie, falls er es wünscht, etwas Bedenkzeit, sodass er seine Entscheidung gegebenenfalls noch einmal überdenken kann.
Onboarding
Im letzten Stepp gilt es das aufgebaute Vertrauen zu festigen und dem neuen Mitarbeiter einen möglichst einfachen und sanften Start in ihr Unternehmen zu ermöglichen. Sollten sich anfängliche Schwierigkeiten ergeben, bleiben sie weiterhin offen und helfen sie dabei entstandene Probleme gemeinsam zu bewerkstelligen.
Fazit
Die Candidate Journey kann ein wichtiges Instrument sein, wenn es darum geht neue Mitarbeiter zu generieren. Indem man nachvollziehen kann, an welchen Punkten ein Bewerber mit dem Unternehmen in Kontakt getreten ist, ist einem eine maßgebliche Möglichkeit gegeben zu überprüfen, an welchen Bereichen man notfalls nachbessern muss oder Handlungsbedarf besteht.
Darüber hinaus ist ein wichtiges Ziel der Candidate Journey die Verbesserung der Candidate Experience. Ist diese positiv, so wirkt sich das selbstverständlich ebenfalls gewinnbringend auf das gesamte Employer Branding und damit verbundene Außendarstellung eines Unternehmens aus. Auf diese Art und Weise wird zudem auch der allgemeine Bekanntheitsgrad fortlaufend gesteigert.
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